im Rahmen der Freiburger Hochschultage Nachhaltigkeit gab es am 5. Juli 2019 eine knackige Podiumsdiskussion
In Kurzvorträgen wurden die Konzepte Transition Town (Anaim Gräff, TT Tübingen), Postwachstumsstadt (Dr. Benedikt Schmid, Uni Freiburg) und Smart City (Dr. Philip Spät, Uni Freiburg) vorgestellt und anhand von Freiburg mit dem Leiter des Stadtplanungsamts (Roland Jerusalem) und anwesenden Bürger*innen diskutiert.
Das Technologien bei der nachhaltigen Transformation von Städten nur eine untergeordnete Rolle spielen dürfen und den Menschen im Sinne einer gemeinwohlorientierten Stadt dienen sollten, war allen Beteiligten gleich klar.
Postwachstum angewandt auf die Stadt machte die Bedeutung der Akteure wie z.B. Transition-Inis deutlich. Neben Koalitionen für eine sozial-ökologische Transformation wurde mutige Planung als Voraussetzung benannt.
In Freiburg wird Bürgerbeteiligung in Form von Planungswerkstätten, Bürgerforen, Beteiligungshaushalt, etc. seit einigen Jahren groß geschrieben. Der 2006 von Bürger*innen initiierte Bürgerentscheid die städtischen Wohnungen nicht zu veräußern, gibt Handlungsspielraum für die Entwicklung von sozial-ökologischen, inklusiven und urbanen Stadtteilen. Für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum möchte die Stadtverwaltung auf ihren Grundstücken gemeinwohlorientiertes Bauen (Mietshäuser-Syndikat gesetzt) umsetzen, jedoch gibt es viel Gegenwind von den profitorientierten Wohnungsbauunternehmen.
Kritisch wurde vom Stadtplanungsleiter auch gesehen, dass bei vielen Bauvorhaben aufgrund einer Planung, die viele Jahre zurücklag bis zur Umsetzung, an den Bedarfen der Zukunft vorbei geplant wurde. Es braucht dringend zukunftsfähige Konzepte und eine Verjüngung des Stadtrats.
Und es braucht Menschen, die zukunftsfähige Stadtkonzepte mit Leben füllen, also nah am Bürger sind und kreative Lösungen finden, also Transitioner!
Text Anaim Gräff