Tübingen im Wandel

Transition-Stadt Initiative

Solidarische Landwirtschaft

zur Übersicht der Wirkgruppen


Mit Transparenz und Vertrauenskultur für ein neues Wirtschaften

… hier gehts zur Webseite von SOLAWI-Tübingen.

Wir suchen insgesamt 80-150 Menschen, die ökologische Landwirtschaft mitgestalten bzw. hautnah miterleben wollen. Für das Wirtschaftsjahr 2015/16 gibt es 55 Neuanmeldungen (Stand 24.02.2015).

hier ein Beispiel einer Gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft & Handlungspädagogik in Pente

 
Wie eine Jahresversorgung mit Gemüse aussehen kann, zeigt das Beispiel eines folgenden Wochenangebotsplanes: … pdf

 
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Wer sich für dieses Thema interessiert und sich vorstellen kann, nach einem gemeinsamen Prozess ein verbindliches Mitglied für ein Wirtschaftsjahr (April-März) zu werden, trage sich bitte in diese Liste ein. Mit der Eintragung ist noch keine Verbindlichkeit bestimmt, diese erfolgt später nach genauer Kenntniss der Abläufe mit Unterzeichnung einer separaten Vereinbarung. Aus der Liste kann sich jederzeit ausgetragen werden. Wer Fragen hat, nutze bitte das Kommentarfenster oder die unten stehende Mailadresse am Seitenende.

SOLAWI-Liste:
Bitte die E-Mail-Adresse in die erste Zeile eintragen, dann in der zweiten Zeile auf den Button klicken:
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Wer es möchte, kann nun einen Anteil einer monatlichen Versorgung mit frisch geernteten Lebensmitteln erwerben und sich so von einem Biohof wöchentlich ein- bis zweimal versorgen lassen. Von einem Anteil können sich 1-2 Personen, manchmal mehr, je nach dem, wieviel man gerne Gemüse ist, ernähren lassen. Welche Prozedur dahinter steht, beschreibt folgender Vorgang:

Um die Kosten eines Anteiles zu ermitteln, gibt es den Tag der Vorstellung der Vollkosten-kalkulation durch den Bio – Hof. Für die Teilnehmenden ist diese Veranstaltung Pflicht. Das ist auch gleich der Tag, an dem wir über eine “Bieterrunde” ermitteln wollen, wie hoch die Kosten/Monat für jeden Einzelnen und den sogenannten „Anteil“ sein werden. Dazu gibt es ebend die Kalkulation und die Anzahl der Teilnehmenden, aus denen sich dann einen Durchschnittswert (in €) errechnet, der als Richtwert gilt. Um auch Menschen mit geringeren Einkommen die Teilnahme an der SOLAWI zu ermöglichen, gibt es die “Bieterrunde”, wo jeder für sich festlegt, wieviel er zahlen kann. In der Regel pendelt sich das Ergebnis auf den Durchschnittswert ein, so dass die nötige Jahressumme für die Produzenten erreicht werden kann.
Nun kann jedeR entscheiden, ob sie/er diese Form der Solidarischen Landwirtschaft mittragen will. Wenn ja, unterschreibt sie/er eine Vereinbarung (hier als pdf).
In der Regel beginnt dann die erste Lieferung im April mit frischen Lebensmitteln aus der unmittelbaren Region. Der erste Monatsbetrag für den Biolandhof wird vorher jeweils vom 1. – 5. des Monats per Dauerauftrag durch den/die ProsumentInnen überwiesen.

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Gesunde, frische Nahrungsmittel sollten, wenn möglich, aus der Region und aus ökologischem Anbau stammen. Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, haben meist nur die Wahl entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hängt von Subventionen und den Markt- bzw. Weltmarktpreisen ab. Beides Faktoren, auf die sie keinen Einfluss haben und die sie häufig zwingen, über ihre persönliche Belastungsgrenze sowie die von Boden und Tieren zu gehen oder ganz aus der Landwirtschaft auszusteigen. Auch der ökologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen. Wie kann eine verantwortungsvolle, lebensspendende Landwirtschaft aussehen, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt?

Solidarische Landwirtschaft ist dafür ein Konzept der Zukunft, auch Community Supported Agriculture oder kurz CSA (USA) genannt oder Freihof, Solidarhof, Landwirtschaftsgemeinschaftshof; AMAP (Frankreich), Teikei (Japan). Ökologische Nahrungsmittelproduktion und Solidarische Landwirtschaft sind essentiell für eine nachhaltige Entwicklung.

Konkret handelt es sich dabei um einen Zusammenschluss von einem (selten mehreren) landwirtschaftlichen Betrieb oder Gärtnerei mit einer Gruppe privater Haushalte. Auf Grundlage der geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen (Bio-)Produktion verpflichtet sich diese Gruppe regelmäßig im Voraus einen festgesetzten Betrag an den Hof zu zahlen, der mit dem Geld seinen Möglichkeiten entsprechend wirtschaftet. Die AbnehmerInnen erhalten im Gegenzug die gesamte Ernte sowie weiterverarbeitete Erzeugnisse wie Brot, Käse etc. sofern der Hof diese herstellt.

Bei der Festsetzung der Beträge (50 – 95€/Monat und Mitglied … je nach Grad der Vollversorgung) kann i.d.R. die finanzielle Lage Einzelner mit in Betracht gezogen werden. Oft existieren „Richtwerte“ als Entscheidungshilfe. Entscheidend ist, dass die Anbau- und Verarbeitungskosten vollständig gedeckt werden. Das beinhaltet neben dem Einkommen für die LandwirtInnen und AngestelltInnen möglicherweise auch eine Altersvorsorge, im Idealfall einen Überschuss für zukünftige Investitionen. Die Transparenz der Aufwendungen bildet dabei die Basis dieses Vertrauenesprozesses. Die Verteilung der Ernteanteile erfolgt in regelmäßigen, etwa wöchentlichen Lieferungen direkt an die Haushalte, in der Regel zu zentralen Sammelstellen/Abholorten, aus denen dann nach Bedarf oder entsprechend wöchentlicher Liste Lebensmittel entnommen werden können.

Grundlegend ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert, zum Teil mitorganisiert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte.

http://www.youtube.com/watch?v=I-ChXiHBcg8
http://www.youtube.com/watch?v=HT6jjgETYg0&feature=relmfu
http://www.cinerebelde.org/gartencoop-freiburg-trailer-p-118.html?language=de

Anfang November 2012 fand ein erstes Vortreffen der “SOLAWI” Gruppe Tübingen statt.
– erstes offenes Treffen …………….. am 22.11.2012
– Vorgespräche mit Produzenten ….. Dezember 2012/Januar 2013
– Produzentengespräche …………… geplant in der Woche v. 21.-26.1.2013
– zweites offens Treffen …………….. am 07.02.2013
– erstes SOLAWI-Inigruppentreffen …… am 18.02.2013
– drittes offenes Treffen ………. am 09.03.2013 (Vorstellung der Kalkulation)
– ab 05. April 2013 wöchentliches Abholen der Gemüseanteile im Biolandhof Waldhausen

Über den aktuellen Stand der Solawi Tübingen kann man sich auf der Webseite: http://solawi-tuebingen.de/ informieren.

Ansprechpartner: Klaus Gräff (solawi@tt-tuebingen.de)

2 Kommentare

  1. Hallo,
    wir sind eine Familie mit 2 Erwachsenen und drei Kindern und würden gerne mehr über das solawi-Projekt erfahren. Im schwäbischen Tagblatt habe ich bereits den Artikel gelesen und bin sehr an weiteren Informationen interessiert. Scheint eine tolle Idee zu sein, faire Landwirtschaft wieder besser zu vermarkten.
    Leider haben wir im Vorfeld nichts davon mitbekommen, sonst wären wir am Treffen am 07.02.13 bestimmt dabei gewesen.

    Freundliche Grüße aus Ofterdingen
    Hedda Stromer

    • Hallo Hedda, du kannst dich bei Wirgruppen1/Solidarische Landwirtschaft (Menü im Kopfbereich) in die Liste eintragen und bekommst Informationen über unseren SOLAWI-Newsletter.

      Herzliche Grüße von Klaus (Koordinator)

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