Tübingen im Wandel

Transition-Stadt Initiative

Filmtipp zur Rubrik Finanz- u. Wirtschaftskrise

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hier zu den Terminen im Kino „Museum“ in Tübingen: www.tuebinger-kinos.de

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Kommentare zur Premiere in Stuttgart

Kommentar zur Podiumsdiskussion vom 08.05.2015 im Kino „Museum“ in Tübingen nach dem Film

Was schockierte und gleichzeitig faszinierte war die Tatsache, dass die Auf- und Niedergänge von Finanzläufen und Wirtschaftsdynamiken seit 6000 Jahren zyklisch-natürlichen Bewegungen folgen und sich als punktgenau vorhersagbar darstellen. Zusätzlich erfährt man, dass durch Manipulationen dieser Rhythmen die Verläufe zwar für eine kurze Weile gedehnt werden können, aber dann um so heftiger ihren Formen nachgehen …

Als Schlussfolgerung dieser unausweichlichen Bewegungen heißt es, dass Gesetze und Maßnahmen in ihrer Regulierungsstärke ihre Begrenzungen erfahren werden. Am Ende der Betrachtung steht die Aussage, dass es Systeme braucht, die es ermöglichen, dass Staaten keine Schulden machen müssen und dürfen. Das mag man nicht gleich verstehen, zumindest deutet es darauf hin, dass nur so starke Crashs und Kriege in Zukunft vermeidbarer werden.
Ob neben globalen Währungen in Zukunft wieder nationale Währungen als adäquates Mittel zu einer nachhaltigen Produktivität des jeweiligen Wirtschaftsraumes eine Rolle spielen werden, wird zumindest als Option gehandelt. Ob als „Vollgeld“ oder in einer anderen transformierten Form mag man weiter denken dürfen.

www.manager-magazin.de
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Der Trend der Abschaffung des Bargeldes bis zur Vollendung eines „Volldigitalgeldes“ bis in jede Ritze schafft ein unwohles Gefühl im Bauch. Da läuft was gewaltig aus dem Ruder mit Nebenwirkung Verlust der Freiheit und demokratischer Wachstummsräume. Alles auf Kontrolle zu trimmen – dies ist dann die Folge dieser Entwicklung – erzeugt ein Milieu, wo eine Vertrauens- und Empowermentkultur hinten anstehen wird.

Ob auf kommunaler Ebene ein regionales dichtes Gewebe von Tauschvielfalten eine Rolle spielen werden, warum nicht. Vielleicht braucht es ebend doch die ganze Gesellschaft, um Zukünftiges meistern und Crashpeaks von Wirtschaftszyklen in einen akzeptablen resilienten Modus führen zu können, zumindest kurzwegige Warenflüsse unabhängig großen Währungen und Zyklen zu sichern.

Was die Kommunen betrifft, sie täten ehe gut daran, Energien und Zeit zu investieren, ihre Strukturen lokal und regional weiter resilienter zu stricken, um sich in die Lage zu bringen, harte Stöße von außen abfedern zu können. Die Transparenz der Ströme wird es dem Einzelnen ermöglichen, Lust an diesem Gestalten zu finden. Diese Potentiale müssen wohl erst noch frei gelegt werden.

Klaus Gräff für die Transition – Initiative Tübingen

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